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Entstehung und Entwicklung
Prof. Rudolf Seitz, langjähriger Präsident
der Akademie der Bildenden Künste in München, hat im Jahr
1981 in München die Schule der Phantasie gegründet. Angeregt
zu diesem Schritt hat ihn sein Lehrer Oskar Kokoschka, der in Salzburg
die "Schule des Sehens" (die heutige internationale Salzburger
Sommerakademie) ins Leben gerufen hat. Seit 1992 gibt es die "Schule
der Phantasie" auch in Salzburg.
Margitta Bukovski, die nach Aufforderung von Prof. Seitz das Modell
in Österreich startete, erweiterte das Konzept um die Bereiche
Bewegung, Klänge, Theater, Schreiben, ... Entspannungsübungen,
Phantasiereisen, Imaginationen, ... Diese Bereiche können Ressourcen
von jüngeren und älteren Menschen fördern und stärken.
Warum gerade Schule der Phantasie?
Schule, Beruf und Alltag sind gekennzeichnet durch
eine Überbetonung von Wissensvermittlung.
Der Wissensexplosion und der Rationalisierung vieler Lebensbereiche
stehen emotionale Verarmung und Vereinsamung sowie Verkümmerung
der kreativen Anlagen und Fähigkeiten gegenüber.
Rudolf Seitz führt im Vorwort seines Buches „Schule der
Phantasie“ aus:
„Kreative
Menschen sind flexibel,
sie finden sich auch in ungewöhnlichen Situationen zurecht.
Sie sind grundsätzlich bereit, neue Gegebenheiten mit einzubeziehen“
Diese Fähigkeiten kreativer Menschen sind gefragt;
gerade heute, in einer Welt, in der sich Veränderungen immer
rascher vollziehen.
Kreatives Tun stellt einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentfaltung
und Lebensbewältigung dar.
Es ist also ein Gebot der Stunde, die Phantasie und Kreativität
bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
zu fördern. |
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Phantasie ist besser als
Wissen.
Albert Einstein
PHANTASIE
bedeutet Ideen haben,
träumen, entdecken, erfinden.
KREATIVITÄT heißt die Ideen
und Vorstellungen in die Tat umzusetzen. |
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SCHULE
soll in seiner ursprünglichen Bedeutung verstanden werden,
als Ort der Begegnung,
des Gesprächs
und der Muße.
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BEGEGNUNG
- meint das Begegnen mit
sich selbst
(das „Bei sich sein“) im kreativen Tun und
die Erfahrung, wie es mir dabei geht.
- meint aber auch die Begegnung
mit den verwendeten Materialien. Wie
sieht ein Stein aus?
Wie fühlt sich Holz an? Wie riecht Moos? .....
Wie reagiert Acrylfarbe?
Dabei geht es um ein Training
der SINN-ES Wahrnehmung.
Es gibt keinen SINN ohne SINNes Wahrnehmung.
- meint die Begegnung/ Beziehung
mit anderen Menschen.
Hat mein Eigenes Platz im MITEINANDER?
Haben umgekehrt auch der oder die anderen Platz bei mir?
Dabei ist die Pflege eines wertschätzenden Umganges mit sich
selbst, mit anderen Menschen und der Umwelt im weitesten Sinn,
ein wichtiges Ziel.
Muße
- meint Zeit haben,
- meint sich Zeit lassen,
- meint verweilen dürfen,
- meint „Dasein dürfen“.
Zur Muße gehören verschiedene Erlebniswerte
wie z.B.:
- Phantasiereisen,
- sich entspannen,
- Ruhe erfahren,
- die Seele baumeln lassen.
David Steindl- Rast meint
dazu:
„Muße
ist nicht das Privileg derer,
die es sich leisten können,
sich Zeit zu nehmen,
sondern die Tugend derer,
die allem was sie tun,
soviel Zeit widmen,
wie es ihm gebührt.“
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GESPRÄCH
Jede Begegnung und jede Beziehung lebt
vom "Sich ausdrücken"
- Über das Wort (Sprechen, Schreiben), die
WORTSPRACHE.
- Über das Malen und Gestalten,
die BILDSPRACHE.
- Über den Körper,
die KÖRPERSPRACHE.
- Über Klänge,
die KLANGSPRACHE.
Je mehr Ausdrucksmöglichkeiten der
Mensch für sich entwickelt hat, desto reicher ist seine
innere und äußere LEBENDIGKEIT.
Die vielen Sprachen sind Möglichkeiten,
um WERTE im Leben zu verwirklichen
und SINN zu spüren.
Viktor Frankl spricht in diesem
Zusammenhang von den 3 Straßen zum Sinn, nämlich:
Erlebniswerte, schöpferische Werte und Einstellungswerte, um
ein erfülltes, also sinnvolles Leben zu führen.
Wörtlich sagt V. Frankl:
„Den
Sinn unseres Daseins erfüllen wir allemal dadurch, dass wir
Werte verwirklichen“
Das Pflegen und Stärken von Werten
ist daher ein wichtiges Anliegen.
Es meint das Kultivieren und Genießen:
In der Psychologie und der
Salutogenese (= Lehre von der Entstehung von Gesundheit) weiß
man heute, dass gelebte Werte wichtige
Aspekte der Prävention, der Psychohygiene und damit der Gesundheit
im weitesten Sinn sind.
Dazu zählen auch die Selbstwertstärkung
und die Ressourcenförderung.
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PHANTASIE
und KREATIVITÄT
zu entwickeln bedeutet
präventiv und stärkend sein Leben zu gestalten,
privat, wie auch im Beruf.
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